Foto: Kai A. Kasri (2. v. l .), Vorsitzender des Bundesverbands privater Anbieter (bpa), BGL-Bezirksrat Georg Wetzelsperger (3. v. l ), Bernhard Seidenath (4. v. l.), Stefanie Renner (4. v. r.), DBfK, und Joachim Görtz (3. v. r.), bpa-Hauptgeschäftsführer
Am 14. Juli 2025 ist in Bad Reichenhall der Startschuss für das Projekt „Einfach machen! – Entbürokratisierung der ambulanten Pflege“ gefallen. Ziel des Pilotprojekts ist es, die Bürokratie in der ambulanten Pflege spürbar zu reduzieren.
„Pflegekräfte sollen so viel Zeit wie möglich für ihre Patientinnen und Patienten haben“, erklärte Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Landtags-Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Prävention und des Arbeitskreises Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion. Seidenath hatte das Projekt vorbereitet. Für 2025 ließ er dafür Mittel in den Staatshaushalt einstellen.
Zur Auftaktveranstaltung kamen zahlreiche Beteiligte nach Bad Reichenhall – darunter Vertreterinnen und Vertreter der ambulanten Dienste, der Pflegekassen, des Bundesverbands privater Anbieter (bpa), des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), des Medizinischen Dienstes sowie weitere Akteure aus dem Pflegebereich.
Gemeinsam sollen im Landkreis Berchtesgadener Land neue Wege erprobt werden. Die Region war gezielt ausgewählt worden, da dort durch das „Netzwerk Soziale Dienste“ bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen Pflegediensten, Ehrenamt und Landkreis besteht.
Zu den Zielen des Projekts gehört es, Verordnungen in der ambulanten Pflege zu vereinfachen. Außerdem sollen einheitliche Lösungen für Fahrdienste und Parkausweise entwickelt werden. Auch digitale Ansätze, wie die Nutzung digitaler Patientenakten, sollen getestet werden.
„Ziel ist es, die administrative Belastung deutlich zu senken, Pflegekräfte zu entlasten und mehr Zeit für die direkte Versorgung zu schaffen“, betonte Seidenath.
Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angelegt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen schnellstmöglich auf ganz Bayern übertragen werden. Damit könnte die ambulante Pflege im gesamten Freistaat spürbar entlastet werden.